[7] Interessanterweise widersprach diese Frauenpolitik den Ansichten Marx' (1818–1883), der die Werktätigkeit von Frauen als kapitalistischen Ausbeutungsprozess gesehen hatte.[8]. So arbeiteten Frauen in der Produktion oft am Fließband mit erschwerten Kommunikationsmöglichkeiten und hohem Arbeitsdruck. Bereits seit dem Jahr 1965 war die Antibabypille in der DDR verfügbar. So wurde dem Mann in der Bundesrepublik Deutschland bis in die 1970er Jahre in Erziehungsfragen das alleinige Entscheidungsrecht in der Familie gesetzlich zugesprochen, und die Frau hatte das Recht auf Berufstätigkeit nur, wenn sie ihre häuslichen Pflichten nicht vernachlässigte. Um Frauen zu Qualifizierungsmaßnahmen zu motivieren, wurde das Gleichberechtigungskonzept der Geschlechter ideologisch modifiziert. Handelte es sich in den beiden vorangegangenen Jahrzehnten auf Grund der wirtschaftlichen Lage in erster Linie um eine Frauenarbeitspolitik, so begann 1965 mit der Verabschiedung des ersten Familiengesetzbuches der DDR[14] eine eigenständige Familienpolitik. Der DFW war friedenspolitisch sehr aktiv; er wurde in Westdeutschland bald als „Marionette der DDR“ rezipiert. Da sich die politischen Förderungsmaßnahmen ausschließlich an berufstätige Frauen mit Kindern richteten, setzte sich umgangssprachlich der Begriff „Muttipolitik“ durch. Die Bemühungen um verbesserte Dienstleistungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen blieben zu dieser Zeit jedoch noch auf einem relativ bescheidenen Niveau, so dass eine große Anzahl der erwerbstätigen Mütter nur einer Teilzeitbeschäftigung nachging bzw. Zur Umsetzung des neu formulierten Familienleitbilds wurde erstmals Kindergeld für kinderreiche Familien ausbezahlt. Bezogen auf die Beziehungen zwischen den Ehepartnern wurde formuliert, dass die Aufnahme einer Berufstätigkeit, die Teilnahme an einer Weiterbildung oder die Übernahme von gesellschaftlicher Arbeit durch den Ehepartner zu unterstützen sei (§ 10 (2)). Außerdem sollte laut SED die Gleichwertigkeit zwischen Mann und Frau angestrebt werden, denn es sollte jedem Partner gelingen, Familie und Beruf vereinbaren zu können und sich zusätzlich noch gesellschaftlich, wie für den Sozialismus, zu engagieren. Die „zweite Schicht“, die Betreuung der Kinder und die Arbeiten im Haushalt, nahm durchschnittlich 50 Stunden pro Woche in Anspruch und dauerte damit länger als die „erste Schicht“, die Berufsarbeit. Der ökonomische Druck beruhte auf der Tatsache, dass auf Grund der Gehaltsstruktur der DDR eine Familie in der Regel darauf angewiesen war, dass beide Partner berufstätig waren, um einen ausreichenden wirtschaftlichen Lebensstandard erreichen zu können, während der moralische Druck in der staatlichen Propagierung durch Leitbilder und der gesetzlichen Festschreibung der „Pflicht zur Arbeit“ begründet lag. In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. [5] Im Politbüro der SED war in den gesamten 40 Jahren keine einzige Frau vertreten. Zudem waren „weiblich“ dominierte Arbeitsplätze etwa in der Verwaltung oder der Textilindustrie nach 1945 stark dezimiert worden, so dass Frauen zunehmend in typisch „männlichen“ Berufszweigen eingesetzt wurden. Andererseits waren sie durch die Doppelbelastung auch stark gefordert und teilweise überfordert bzw. die von der SED als „Grundlage der sozialistischen Familie“ propagierte Gleichberechtigung der Frau zur gesellschaftlichen Realität geworden ist, und 2. inwieweit die Familie sich in der DDR verändert hat und dem von der SED propagierten Idealbild einer sozialistischen Familie entspricht bzw. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet. 80 % (Frauen im arbeitsfähigen Alter zwischen 15 und 60 Jahren; ohne Lehrlinge). Eine längere Unterbrechung der Berufstätigkeit durch Mutterschaft und Kindererziehung, bzw. mit der Einbindung der Frauen in den Erwerbssektor stellt sich Gleichheit zwischen Männern und Frauen auch im öffentlichen Bereich her. Bis 1989 waren nahezu 92 Prozent der Frauen in das Erwerbsleben integriert, was eine deutlich höhere Erwerbsquote der Frauen gegenüber der Bundesrepublik Deutschland anzeigt. Statistisches Jahrbuch der DDR 1987, S. 16. Juli 1977 in Kraft und änderte dies. Ab 1994 waren die beiden letztgenannten wieder ein Ministerium (Ministerin: Claudia Nolte (* 1966 in Rostock)). Neben der Verbesserung der Arbeitsbedingungen wurde auch auf „moralischer“ Ebene an das Verantwortungsbewusstsein der Frauen appelliert. Zu den Anreizen zählte die Öffnung fast aller Berufszweige für Frauen, die gesetzliche Festschreibung der gleichen Bezahlung der Geschlechter für gleiche Arbeit, Frauenqualifizierungsmaßnahmen, die Schaffung von Kinderkrippen-, Kindergarten- und Hortplätzen, die Einrichtung von Dienstleistungszentren sowie eine Reihe von anderen sozialen Vergünstigungen für Mütter. 5.1.Die familienpolitischen Maßnahmen aus der Perspektive der Gleichberechtigung von Mann und Frau 5.2.Das Problem der Teilzeitbeschäftigung der Frauen 5.3.Die Familienpolitik der DDR als Bevölkerungspolitik. In der DDR wurde mit dem Gesetz über die Rechte der Frau bereits 1950 der Weg zur Gleichberechtigung der Frau konsequent Weg beschritten. Die Emanzipation und Gleichstellung der Frau Worauf Sie zu Hause vor dem Kauf Ihres Familienpolitik ddr brd vergleich achten sollten. Ehe und Familie wurden in diesem Zusammenhang als Einheit betrachtet zu einer elementaren und alternativlosen Form der „sozialistischen Lebensweise“ erklärt. Inge Hieblinger: Frauen in unserem Staat. Waren es in der Zeit vor 1958 insbesondere alleinstehende Frauen, die aus ökonomischen Zwängen heraus berufstätig sein mussten, richtete sich das Hauptaugenmerk der Regierung nun auf verheiratete Frauen und Mütter, die durch ihre Ehepartner bis dato materiell abgesichert waren. Der Staat machte viel, damit die Frauen Beruf und … Die Arbeit an sich wollten die meisten Frauen allerdings nicht missen. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial … Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet. Die Betreuungseinrichtungen wurden im Wesentlichen von Seiten des Staates finanziert, lediglich ein geringes, am Gehalt der Eltern bemessenes Verpflegungsgeld, musste gezahlt werden (1,40 M für Krippenkinder, 0,35 M für ein Kindergarten-Mittagessen). Familienpolitik ddr brd vergleich Bewertungen. Für den Wiederaufbau der Städte und der Wirtschaft waren die Frauen für die DDR der Anfangsjahre unentbehrlich, da viele Männer im Krieg gestorben waren. Zusammenfassung BRD DDR Integration der Frau in die Berufstätigkeit Haushalt bleibt Aufgabenbereich der Frau Doppelbelastung der Frau durch Beruf und Familie Frauen mussten für Frauenrechte und Gleichberechtigung hart kämpfen Gleichberechtigung erst spät umgesetzt Nachteile. Vorhandene Geschlechterunterschiede wurden als Erbe des Kapitalismus betrachtet, die sich gleichsam mit der Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und deren Übernahme durch die „herrschende Arbeiterklasse“ im Sozialismus von selbst auflösen würden. Auch die wirtschaftliche Lage der DDR machte die Berufstätigkeit der Frauen notwendig, um den gesellschaftlichen "Aderlass" durch den Krieg und die Flucht- und Abwanderungsbewegung von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 auszugleichen und eine Produktionssteigerung zu gewährleisten. Die Frauenfrage ist der Klassenfrage untergeordnet und löst sich mit ihr selbsttätig auf. Was die Arbeitsteilung der beiden Geschlechter innerhalb der Familie betrifft, ging Zetkin davon aus, dass die Erwerbsbeteiligung der Frau automatisch auch zu einer Veränderung der geschlechtlichen Arbeitsteilung führen würde, so dass die Frau durch ihre Erwerbstätigkeit von der Herrschaft und Ausbeutung des Mannes in Familie und Haushalt befreit werden würde. Film Fernsehsendung Spiel Sport Wissenschaft Hobby Reise Allgemeine Technologie Marke Weltraum Kinematographie Fotografie Musik Auf Grund der staatlichen Bemühungen und der ökonomischen Zwänge stieg der Anteil der erwerbstätigen Frauen kontinuierlich und erreichte 1986 ca. [4], Die Gleichstellung der Frau wurde nicht in allen Berufsfeldern erreicht. ⓘ Frauen- und Familienpolitik der DDR. Gründe für die Frauenarbeit waren… Frauen- und Familienpolitik der DDR, Kommunale Familienpolitik, Eidgenössische Abstimmung über die Familienpolitik, Familienpolitik, Erziehungsfreibetrag. Die sogenannte „Gleichstellungspolitik“ der DDR hatte Einfluss auf diese einzelnen Lebensbereiche der ostdeutschen Frauen. In Leitungspositionen blieben Frauen allerdings deutlich unterrepräsentiert. Der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD) war die regierungstreue Massenorganisation für Frauen in der DDR. Blog. Die bis zum Mauerbau 1961 anhaltende Fluchtbewegung in Richtung Westdeutschland, insbesondere junger und qualifizierter Menschen, führte zu einer Überalterung der Bevölkerung und einem Arbeitskräftemangel in der DDR. So leisteten dem Leipziger Institutes für Bedarfsforschung zufolge im Jahre 1965 die Frauen 90 % der Haushaltsarbeit. Von 1949 bis 1957 stieg der Frauenanteil im Erwerbsleben wiederum an, wenngleich der Frauenanteil an der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter auf Grund der ersten großen Fluchtwelle seit der Gründung der DDR und der Rückkehr von Männern aus der Kriegsgefangenschaft gesunken war. die lebenslange ausschließliche Hausfrauentätigkeit wurde abgelehnt, da Gleichberechtigung allein über die Berufstätigkeit der Frau zu erlangen sei, längere Berufspausen die Chancengleichheit beeinträchtigen und Frauen zwingen würden minderqualifizierte Tätigkeiten auszuüben. Es gab also zwölf Jahre lang – 1991 bis 2002 – Ministerinnen für Frauen(politik), die bis zur Wiedervereinigung in der DDR gelebt hatten. Die Frauen in der DDR standen vor der Notwendigkeit, die beiden Lebensbereiche Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen. In der Zeitspanne von 1945 bis 1949 war es daher insbesondere erforderlich, Frauen zum Wiederaufbau und zur Produktion zu bewegen und rechtliche Voraussetzungen für die Gleichberechtigung der Geschlechter im Erwerbssektor zu schaffen. Dezember 1936, Artikel 122. Die Frage nach der Verbindungsmöglichkeit von Mutterschaft, Familie und Berufstätigkeit für Frauen in beiden deutschen Staaten stellt sich auf dem Hintergrund der separaten Zielsetzungen hinsichtlich der drei angesprochenen Bereiche. Seine Arbeit wurde vom Verfassungsschutz beobachtet, mit Versammlungsverboten und anderen juristischen Maßnahmen behindert und 1957 komplett verboten.[3]. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde für Frauen in der DDR als selbstverständlich angesehen und gezielt gefördert. Aber Sie haben die historische Chance genut… Auf Grund dieser Entwicklungen wurde die Erwerbstätigkeit der Frauen für den Fortbestand der DDR unverzichtbar. Das Ideal im DDR-Sozialismus war eine lebenslange Berufstätigkeit – bei Männern bis zum 65sten und Frauen bis zum 60sten Lebensjahr –, die von Frauen lediglich durch Inanspruchnahme des einjährigen Erziehungsurlaubs („Babyjahr“) unterbrochen werden konnte. Juni 2020 um 18:24 Uhr bearbeitet. Die Frauen- und Familienpolitik der DDR war eng verbunden mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik der SED. Einige Probleme der Förderung der Frau unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution in der DDR. In Anknüpfung an die marxistische Tradition und die Praxis der Sowjetunion wurde Arbeit als zentrales gesellschaftliches Element, als menschliches Grundbedürfnis, individuelles Recht und als ein „Herzstück sozialistischer Lebensweise“ (Lenin) betrachtet. Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen wurden zur Entlastung von Haushalten auch zusätzliche Wäschereien eingerichtet und vermehrt technische Haushaltsgeräte produziert. Bei den weiteren Sozialmaßnahmen handelte es sich im Wesentlichen um zeitliche Regelungen mit finanziellem Ausgleich. Familienpolitik bedeutet in der DDR bis in die 1980er Jahre hinein in erster Linie Frauen- bzw. Dies geschah durch spezielle Kredite und durch eine deutliche Bevorzugung bei der Wohnraumzuteilung. Der Ausbau von Kinderkrippen, Kindergärten und Schulhorten wurde in der DDR wohl auch deshalb stark forciert, um damit den Einfluss des Staates bzw. Der Demokratische Frauenbund Westdeutschlands (DFW) organisierte 1950 einen Friedenskongress in München, auf dem 1000 Frauen die Ächtung der Atomwaffen wie die Begrenzung sämtlicher Waffen forderten. Die Funktion der Familie als Sozialisationsinstanz rückte dabei wieder stärker in den Vordergrund. Zudem wurde eine nicht berufstätige Ehefrau im Lohnsteuersystem der DDR nicht berücksichtigt, so dass jetzt auch verheiratete Frauen finanziell darauf angewiesen waren, zu arbeiten. Trotz der staatlichen Proklamationen bezüglich der erreichten „Gleichstellung der Geschlechter“ und der Förderungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen und Mütter blieb der Arbeitsmarkt der DDR geschlechtsspezifisch segmentiert. Zuletzt betrug die Versorgungsquote öffentlicher Kleinkindbetreuung im Landesdurchschnitt 80 %, in den Großstädten bestand eine fast 100-prozentige Versorgung mit Krippen. Verfassung der UdSSR vom 5. Unter den entscheidungsbefugten Funktionären in den Bezirksleitungen der SED waren 1984 4 % Frauen. Halle, 8.03.2019: Anlässlich des Weltfrauentags werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Gleichberechtigung der Frau in der BRD und der DDR. Die Gleichstellung der Frau und deren Eingliederung in den Erwerbssektor gehörte seit der Gründung der DDR im Jahr 1949 zu den offiziellen Zielen der Gesellschaftspolitik. Das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit.“. Die Erwerbstätigkeit der Frau führt gleichzeitig und zwangsläufig auch zu einer Veränderung des Geschlechterverhältnisses im Privatbereich und in der Familie. Weltanschaulich resultierte die Gleichstellungspolitik der DDR aus den Idealen der Arbeiterbewegung, für die seit Ende des 19. Um Grundsätzli-ches vorwegzunehmen: Ziel der frauen-politischen Leitlinien der SED war es, die Ziele der Partei in der Frauenpolitik wei-testgehend durchzusetzen. Nach der Bundestagswahl am 27. Ab 1986 konnte das bezahlte „Babyjahr“ bereits beim ersten Kind in Anspruch genommen werden und zudem bei der Geburt des dritten Kindes noch einmal um ein halbes Jahr verlängert werden. 1974 wurde sie in Brandenburg geboren, in Mecklenburg-Vorpommern stieg sie in die Politik ein. Quelle: Statistisches Jahrbuch der DDR 1987, S. 17. Leidtragende waren Frauen und Kinder. Das Kindergeld wurde erhöht, der Mutterschutz erweitert und die bezahlte Freistellung zur Pflege kranker Kinder eingeführt. Eine Umfrage aus dem Jahre 1970 ergab, dass von den durchschnittlich 47 Stunden wöchentlich anfallender Hausarbeit 37 Stunden von den Frauen übernommen wurden, rund 6 Stunden von den Männern und etwa 4 Stunden von „anderen". Das Ziel der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands war die „Förderung der Entwicklung der Persönlichkeiten im sozialistischen Sinne“, sodass die Persönlichkeiten sozialistisch geprägt wurden. Partnerschaft zerbrach, mussten die einstigen Paare infolge des Wohnungsmangels häufig gezwungenermaßen weiterhin zusammenleben. [9] Das Leitbild, das den moralischen Druck ausmachte, war die berufstätige Frau, die sowohl die Arbeit als auch die Familie perfekt in Einklang bringen konnte. Zusätzlich wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen zu erleichtern. Im Kabinett Kohl IV (bis November 1994), dem ersten gesamtdeutschen Kabinett, gab es deutlich mehr Ministerien: eines für Gesundheit, eines für 'Frauen und Jugend' (Ministerin: Angela Merkel) und eines für 'Familie und Senioren'.