In den ersten Jahren der DDR wurde vor allem die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau und die Integration von Frauen in den Erwerbssektor betrieben. Die Arbeit an sich wollten die meisten Frauen allerdings nicht missen. Die Emanzipation und Gleichstellung der Frau Auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Zeitliche Entwicklung der DDR-Frauen- und Familienpolitik und ihrer Gesetzgebung. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde für Frauen in der DDR als selbstverständlich angesehen und gezielt gefördert. In der DDR wurde mit dem Gesetz über die Rechte der Frau bereits 1950 der Weg zur Gleichberechtigung der Frau konsequent Weg beschritten. So heißt es in der DDR-Verfassung vom 7. In den Interviews berichten Frauen über ihre Zerrissenheit und die Schwierigkeiten auf Grund der Arbeitszeiten, Wegzeiten, schlechten Versorgung und mangelnden Dienstleistungen, auch noch den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. So arbeiteten Frauen in der Produktion oft am Fließband mit erschwerten Kommunikationsmöglichkeiten und hohem Arbeitsdruck. Der 8.März ist in Berlin seit Neuestem Feiertag – wie in Angola, Burkina Faso oder Weißrussland.Der rot-rot-grüne Senat hat damit eine alte DDR-Tradition wiederbelebt. In der Abtreibungsfrage wurde den Frauen im Rahmen des 1972 eingeführten Abtreibungsgesetzes die Wahl gelassen die Schwangerschaft innerhalb der ersten zwölf Wochen abbrechen zu lassen. Seine Arbeit wurde vom Verfassungsschutz beobachtet, mit Versammlungsverboten und anderen juristischen Maßnahmen behindert und 1957 komplett verboten.[3]. Lebensjahr ihr erstes Kind. Die festgeschriebenen Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen lagen bei 6:00 Uhr bis 19:00 Uhr, daneben existierten sogenannte Wochenkrippen, in denen die Kinder von Montagmorgen bis Freitagabend betreut wurden. In den 1950er Jahren musste das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut werden, zudem flohen viele Menschen in den Westen - da wurde jede Hand gebraucht. mangelhaften Kinderbetreuungseinrichtungen, die Verbindung von Familie und Berufstätigkeit. Auf Grund dieser Entwicklungen wurde die Erwerbstätigkeit der Frauen für den Fortbestand der DDR unverzichtbar. 1947 wurde der Demokratische Frauenbund Deutschlands gegründet, der sich in der DDR zu einer bedeutenden Organisation entwickelte und auch Delegierte in die Volkskammer entsandte. Dies galt bis zum Ende der DDR 1989/90. Frauen- und Familienpolitik der DDR. So gab es in der DDR seltener ausgedehnte Phasen des jugendlichen Experimentierens wie etwa in der Bundesrepublik. Oktober 1949: Artikel 7:„Mann und Frau sind gleichberechtigt. Die gesetzliche Grundlage der Frauen- und Familienpolitik in der DDR bildete das 1950 beschlossene Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau. Lebensjahr und die Erhöhung des Grundurlaubes gemessen an der Kinderzahl eingeführt. überlastet. Die Gleichstellung der Frau und deren Eingliederung in den Erwerbssektor gehörte seit der Gründung der DDR im Jahr 1949 zu den offiziellen Zielen der Gesellschaftspolitik. Im Kabinett Schröder II erhielt Renate Schmidt dieses Ministerium. Für den Wiederaufbau der Städte und der Wirtschaft waren die Frauen für die DDR der Anfangsjahre unentbehrlich, da viele Männer im Krieg gestorben waren. Zusammenfassung BRD DDR Integration der Frau in die Berufstätigkeit Haushalt bleibt Aufgabenbereich der Frau Doppelbelastung der Frau durch Beruf und Familie Frauen mussten für Frauenrechte und Gleichberechtigung hart kämpfen Gleichberechtigung erst spät umgesetzt Nachteile. Um diese Vereinbarkeit von Familie und Beruf beiden Partnern zu ermöglichen, wurde eine bestmögliche Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau angestrebt. der SED auf die Sozialisation der Kinder zu verstärken. Laut Befragungen nach der Wende seien keineswegs alle Frauen mit den Betreuungseinrichtungen zufrieden gewesen und hätten auch von Vernachlässigung der Kinder erzählt. Das Gesetz über die Abschaffung der Lebensmittelkarten vom 28. ): Diese Seite wurde zuletzt am 11. Ab 1986 konnte das bezahlte „Babyjahr“ bereits beim ersten Kind in Anspruch genommen werden und zudem bei der Geburt des dritten Kindes noch einmal um ein halbes Jahr verlängert werden. September 1998 bildete Gerhard Schröder eine rot-grüne Koalition; die erste Bundesregierung mit Beteiligung der Grünen. [6], Werte wie Recht auf ein umfassendes Netz an Kindergärten und -Krippen, vollbezahlten Schwangerschaftsurlaub, Recht auf Gleichstellung in Beruf und Bezahlung usw. What is visual communication and why it matters; Nov. 20, 2020. Deutschlands (SED) genutzten Frauen-leitbildern in der DDR. Im Kabinett Kohl IV (bis November 1994), dem ersten gesamtdeutschen Kabinett, gab es deutlich mehr Ministerien: eines für Gesundheit, eines für 'Frauen und Jugend' (Ministerin: Angela Merkel) und eines für 'Familie und Senioren'. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet. Die Gleichstellung der Frau wurde in der DDR mehrfach begründet. So lag der Anteil der arbeitenden Frauen Ende der 1980er Jahre bei 78,1 Prozent - damit gehörte die DDR in puncto weiblicher Erwerbstätigkeit zu den Spitzenreitern weltweit. waren bereits in der Verfassung der Sowjetunion fest verankert. The official blog of the German Democratic Republic. Halle, 8.03.2019: Anlässlich des Weltfrauentags werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Gleichberechtigung der Frau in der BRD und der DDR. Im Rahmen des sozialistischen Familienleitbilds bildete die Familie keinen separaten Rückzugsort aus der Gesellschaft, sondern vielmehr ein öffentliches Grundkollektiv neben anderen kollektiven Gemeinschaftsformen, deren erklärtes gemeinsames Ziel die Erziehung des Kindes zu einer „sozialistischen Persönlichkeit“ war. Die Frauenfrage ist der Klassenfrage untergeordnet und löst sich mit ihr selbsttätig auf. 1974 wurde sie in Brandenburg geboren, in Mecklenburg-Vorpommern stieg sie in die Politik ein. Zusätzlich wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen zu erleichtern. Bis 1989 waren nahezu 92 Prozent der Frauen in das Erwerbsleben integriert, was eine deutlich höhere Erwerbsquote der Frauen gegenüber der Bundesrepublik Deutschland anzeigt. Die Förderung der weiblichen Berufstätigkeit wurde beispielsweise durch den Aufbau eines umfassenden Säuglings- und Kinderbetreuungssystems oder durch spezielle Lehr- und Studienpläne für studentische Familien geschaffen. In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Andererseits leisten nach heutigen deutschen und amerikanischen Forschungen Betreuungseinrichtungen für Kinder einen unbestreitbaren Betrag an deren Sozialisation, insbesondere für Kinder aus Kleinfamilien. Die Verwirklichung der Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde bereits in der ersten Verfassung der DDR verankert. Einige Probleme der Förderung der Frau unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution in der DDR. So wurde Frauen mittels der „Vereinbarkeitsregelung“ der Erziehungsurlaub, zunächst ab der Geburt des zweiten Kindes, bei voller Lohnfortzahlung für ein Jahr gewährt. Selbst wenn aus bevölkerungspolitischen Interessen heraus nun auch alleinerziehende Mütter zusehends gefördert wurden, blieb doch das DDR-Ideal der Zwei-bis-Drei-Kind-Familie mit voll berufstätigen Ehepartnern im Vordergrund und so wurde, als Reaktion auf das gestiegene Heiratsalter und die wachsende Anzahl von Zweitehen, der „Ehekredit“ auf 7000 Mark erhöht und der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert. Nach der Bundestagswahl am 27. Zusammenfassung. Waren es in der Zeit vor 1958 insbesondere alleinstehende Frauen, die aus ökonomischen Zwängen heraus berufstätig sein mussten, richtete sich das Hauptaugenmerk der Regierung nun auf verheiratete Frauen und Mütter, die durch ihre Ehepartner bis dato materiell abgesichert waren. Die gesetzliche Grundlage der Frauen- und Familienpolitik in der DDR bildete das 1950 beschlossene Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau. Frauen- und Familienpolitik hatten weder unterstüt-zende noch fördernde Funktion für die Frauen selbst. Kindergartenplätze gab es für 94 % und Hortplätze für 82 % der Kinder. Der DFW war friedenspolitisch sehr aktiv; er wurde in Westdeutschland bald als „Marionette der DDR“ rezipiert. Auch die wirtschaftliche Lage der DDR machte die Berufstätigkeit der Frauen notwendig, um den gesellschaftlichen "Aderlass" durch den Krieg und die Flucht- und Abwanderungsbewegung von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer 1961 auszugleichen und eine Produktionssteigerung zu gewährleisten. So wurde seit Beginn der 1960er-Jahre die Überlegenheit der kollektiven Krippenerziehung gegenüber der familialen Erziehung von Regierungsseite in den staatlich kontrollierten Medien betont, um die Bedenken berufstätiger Mütter gegenüber institutionalisierten Erziehungseinrichtungen auszuräumen. [4] Ende der 1970er Jahre dauerte die „zweite Schicht“ noch 47 Stunden. September 1950, Fast vergessen – die Frauenfriedensbewegung, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frauen-_und_Familienpolitik_der_DDR&oldid=200870267, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Die wichtigste Neuerung im Bereich der Gesetzgebung zur Frauen- und Familienpolitik in dieser Zeit war 1950 die Verabschiedung des Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau. [12], Zu den staatlichen Vereinbarkeitsmaßnahmen in der DDR zählte zunächst einmal der Ausbau von Dienstleistungseinrichtungen, um Frauen neben deren Erwerbstätigkeit von hauswirtschaftlichen Aufgaben zu entlasten. Zu den Leitbildern der DDR zählten außerdem die Männer. Die staatliche Arbeitsplatzgarantie führte üblicherweise schon in der Zulassung zu einer Lehre oder einem Studium zu einer Anstellung auf Lebenszeit. 6.Zusammenfassung und Schluss. Die Alternativen als „Nur-Hausfrau“ oder kinderloser Single zu leben, existierten praktisch nicht und widersprachen der gesellschaftlichen Norm. Wenn die Ehe bzw. Die Mischung ökonomischer und bevölkerungspolitischer Ziele fand dabei ihre ideelle Entsprechung im Leitbild der „werktätigen Frau und Mutter“. Dort war der Internationale Frauentag ein Höhepunkt kommunistischer Propaganda.Doch die sozialistische Gleichberechtigung brachte viel Leid mit sich – vor allem für Frauen und Kinder. Schwesig kommt selbst aus Ostdeutschland. Eine besondere Rolle innerhalb der Sozialpolitik war die Förderung der Frauen und Familien. Die Erwerbstätigkeit der Frauen entsprach einerseits der sozialistischen Vorstellung von geschlechtlicher Emanzipation und diente andererseits der Deckung des Arbeitskräftebedarfs der DDR der überproportional viele männliche Facharbeiter durch Flucht frühzeitig den Rücken gekehrt hatten. Praktisch gesehen erschwerten den Frauen insbesondere die fehlenden bzw. In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhielt Christine Bergmann (* 1939 in Dresden). In den 1970er Jahren richtete sich, auf Grund des Geburtenrückgangs, der Verringerungen der Anzahl an Eheschließungen und dem Anwachsen der Scheidungszahlen in der DDR, das Hauptaugenmerk der Staats- und Parteiführung auf das bereits im Familiengesetzbuch von 1965 festgeschriebene Ideal der Kleinfamilie mit zwei bis drei Kindern. Um Anreize für (möglichst frühe) Eheschließungen und Geburten zu schaffen, beschloss die SED-Regierung 1972 die Einführung des zinslosen „Ehekredits“ in Höhe von 5000 Mark, der gewährt wurde, wenn die Paare bei der Eheschließung jünger als 26 Jahre alt waren und zum ersten Mal heirateten. Auf Grund der staatlichen Bemühungen und der ökonomischen Zwänge stieg der Anteil der erwerbstätigen Frauen kontinuierlich und erreichte 1986 ca. Es ist zusätzlich anzumerken, dass bei gleicher Arbeit auch kein gleicher Lohn gezahlt wurde. In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Haushaltsgeräte, die die Arbeit hätten erleichtern können und in Westdeutschland in den 1970er Jahren erschwinglich wurden, wurden als „Spielerei“ bezeichnet, die nicht in einen „sozialistischen Haushalt“ gehören.[13]. Da Frauen in der DDR nach der Geburt und der beruflichen Pause des „Babyjahres“ möglichst schnell wieder vollberufstätig sein sollten, musste der Staat ausreichend Kinderbetreuungseinrichtungen schaffen und Mütter motivieren, bereits die frühkindliche Betreuung und Erziehung an diese Institutionen abzugeben. [5] Im Politbüro der SED war in den gesamten 40 Jahren keine einzige Frau vertreten. Sie waren einerseits stolz auf ihre nicht nur häuslich erreichten Leistungen. Blog. Die juristische wie die philosophische Literatur dieser Zeit setzten sich mit Fragen des Ursprungs, des Zweckes, der Notwendigkeit und der Natur der Ehe auseinander. Weltanschaulich resultierte die Gleichstellungspolitik der DDR aus den Idealen der Arbeiterbewegung, für die seit Ende des 19. Im Alltag ging die Frauenemanzipation durch Erwerbstätigkeit zumeist mit doppelter Belastung einerseits im Beruf, andererseits in Haushalt und Familie einher, indem herkömmlicherweise männliche Aufgaben einfach traditionell weiblichen Rollen hinzugefügt wurden. Ehe und Familie wurden in diesem Zusammenhang als Einheit betrachtet zu einer elementaren und alternativlosen Form der „sozialistischen Lebensweise“ erklärt. „Familie bezeichnet in der Soziologie (wie im Alltag) unterschiedliche Aspekte und Konstel- lationen einer sozialen Lebensform, die mindestens Kinder und Eltern (bzw. Dennoch stieg die Zahl der Lebendgeburten zwischen 1973 und dem Höchststand im Jahre 1980 um ein Drittel. In der Industrie waren Frauen insbesondere in der Textil- und Elektroindustrie anzutreffen, wobei sie gemessen an ihrem hohen Anteil, nur wenige Leitungsfunktionen innehatten und häufiger in minderqualifizierten Positionen, mit ungünstigeren Arbeitsbedingungen und schlechterer Entlohnung tätig waren, als ihre männlichen Kollegen. Schon kurz nach der Gründung der DDR wurde 1950 ein “Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau” erlassen,das mit der Tradition des Nationalsozialismus, die Fra… Das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit.“. Die Frauen in der DDR standen vor der Notwendigkeit, die beiden Lebensbereiche Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen. Auf Grund der Mangelwirtschaft der DDR, fehlenden Kapazitäten und einem nicht zuletzt durch die geringe Produktivität veranlassten Arbeitskräftedefizit, war man in der Realität jedoch weit von diesem Ideal entfernt und Institutionen wie Wäschereibetriebe oder die sogenannten „Häuser der Dienste“ spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde für Frauen in der DDR als selbstverständlich angesehen und gezielt gefördert. Zum anderen wurden Frauen jedoch auf Grund der vorhersehbaren einjährigen Arbeitspause und der finanziellen Mehrkosten (die Betriebe mussten einen Teil der „Vereinbarkeitsregelung“ selbst zahlen) zum „wirtschaftlichen Risikofaktor“ für die Betriebe und daher nicht selten mit weniger anspruchsvollen Aufgaben betraut, als ihre männlichen Kollegen mit vergleichbarer Kompetenz. Zudem wurde in dieser Zeit insbesondere am ideologischen Unterbau für die Berufstätigkeit der Frauen gearbeitet, und die Erwerbsbeteiligung zum alleinigen Maßstab der Gleichberechtigung der Geschlechter erklärt. Das diesem Urteil zugrundeliegende gesellschaftliche Bewusstsein wurde durch die entsprechende staatliche Propaganda verstärkt, u. a. durch das DDR-Standardwerk in Frauenfragen: „Die Frau in der Deutschen Demokratischen Republik“ (Autorenkollektiv Panorama DDR 1978), in dem vermittelt wurde, dass die Berufstätigkeit der Frauen nicht allein deren Emanzipation bewirke, sondern auch ihren persönlichen und gesellschaftlichen Wert steigere: Bei dieser stark idealisierten Darstellung der „Gleichstellung der Geschlechter“ durch die beiderseitige Berufstätigkeit wird jedoch unterschlagen, dass der Frau wegen der Doppelbelastung als Arbeitnehmerin und Mutter höhere Anstrengungen abverlangt wurden, als den ihr vermeintlich gleichgestellten Männern. Auf Grund der Kriegstoten und Gefangennahmen infolge des Zweiten Weltkrieges bestand in der damaligen SBZ im Jahr 1945 ein demografischer Frauenüberschuss von 57,5 %. Durch den Mangel an männlichen Arbeitskräften fehlten in der Nachkriegszeit insbesondere Facharbeiter und Arbeitskräfte für schwere körperliche Arbeiten.